Pink Wall

Pink Wall

Unnötige Blocker und Wartezeiten reduzieren

So geht's

Mit rosa Post-Its werden Blocker und Wartezeiten an einer Wand sichtbar gemacht. Jedes Teammitglied kann seine Themen posten - wann immer es auf etwas oder jemanden wartet. Andere Teammitglieder können bei der Beseitigung von Blockern helfen. Die Ursachen sollten untersucht werden und Prozessveränderungen angestrebt werden.

Das bringt es

Deckt wertlose Wartezeiten auf und gibt Anhaltspunkte für die Optimierung von Prozessen. Fördert die Teamzufriedenheit durch die Beschleunigung von Prozessen.

Im Detail

Im beruflichen Alltag gibt es vielfältige Abhängigkeiten zwischen Teams und auch Einzelpersonen wenn es darum geht, einen Wert für Kund*innen zu generieren. Damit jede*r Einzelne seinen Beitrag zum Gelingen eines Projektes, der Weiterentwicklung von Produkten oder auf andere Weise leisten kann, braucht es eine gute Zusammenarbeit und Abstimmungen untereinander. Immer wieder kommt es dabei vor, dass Einzelne nicht weiterarbeiten können, weil sie auf essentielle Vor-, Zuarbeiten oder Rückmeldungen anderer Kolleg*innen warten. Dies ist meist nicht nur für Einzelpersonen frustrierend, sondern kann auch zur substanziellen Verlangsamung von Prozessen und längeren Wartezeiten führen.

Einführung einer Pink Wall
Die Pink Wall Methode kann dabei helfen, jeden einzelnen Blocker sichtbar zu machen und übergreifend Bewusstsein für die Menge existierender Blockaden zu schaffen. Das Ziel besteht darin, unnötige Blocker und Wartezeiten zu reduzieren. Zum Ausprobieren der Methode können folgende Schritte bei der Einführung helfen:

1.      Der Fokus
Überlegt euch ob oder worauf ihr die Pink Wall zu Beginn ausrichten wollt. Ihr könnt sie beispielsweise als Abteilung, als Bereich, als Produkt- oder auch Projektteam einführen.

2.     Der Ort
Sucht euch einen Ort, der für alle Kolleg*innen des gewählten Teams zugänglich ist und möglichst oft passiert wird. Je häufiger eure Kolleg*innen an der Pink Wall während ihres Arbeitstages vorbeigehen, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass sie einen Blick auf die Post-Its werfen und anschließend auch ihre Hilfe anbieten.

3.     Die Gestaltung
Zum Start braucht es keinerlei gestalterische Vorbereitung. Wichtig ist, dass ausreichend Platz vorhanden ist. Auch pinke Post-Its und Stifte sollten in unmittelbarer Nähe der Pink Wall bereitliegen. Überlegt euch ob ihr ergänzend auf einem Zettel notiert, ob/was es zu beachten gilt. Hilfreich ist es beispielsweise, wenn die Teammitglieder, die ihre Blockaden sichtbar machen, auch ihren Namen notieren, damit andere Kolleg*innen bei der Beseitigung wissen, auf wen sie zugehen müssen.

4.     Die Analyse & Auswertung
Wenn ihr die Pink Wall auch für dauerhafte Prozessveränderungen nutzen wollt, empfiehlt es sich die Ursachen der gesammelten Blockaden näher zu betrachten. Je nach Anzahl der gesammelten Post-Its kann es hilfreich sein, bewusst einen Fokus zu setzen und mit Blockaden zu starten, die am häufigsten aufgetreten sind oder bei denen es die längsten Wartezeiten gab. Mit der Methode „5 WHYs“ könnt ihr euch der Ursache der Blockade nähern. In einem nächsten Schritt gilt es dann Maßnahmen zu definieren und umzusetzen. Um anschließend zu validieren, ob die beschlossene(n) Maßnahmen auch eine Wirkung erzielen, solltet ihr prüfen ob künftig weiterhin die gleiche Anzahl an Post-Its zu der gewählten Blockade auftreten. Wenn dem nicht so ist: super! Ansonsten überlegt euch, welche weiteren Maßnahmen denkbar sind und ob ihr die richtige Ursache wirklich schon gefunden habt.

Scalamento empfiehlt

Startet eine Pink Wall in eurem Team, um Blockaden sichtbar zu machen und sie gemeinschaftlich aus dem Weg zu räumen. So könnt ihr nicht nur Wartezeiten reduzieren, sondern hebt gleichzeitig Optimierungspotenziale und unterstützt euch gegenseitig.

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